BMF-Schreiben
Ein BMF-Schreiben ist eine offizielle Verwaltungsanweisung des Bundesministeriums der Finanzen (BMF), die regelt, wie steuerliche Vorschriften von den Finanzbehörden anzuwenden sind. Es dient der Klarstellung und Interpretation von Steuergesetzen und ist für die Finanzämter verbindlich, aber nicht für Gerichte oder Steuerpflichtige.
Beginn der Gewerbstätigkeit
Der Beginn der Geschäftstätigkeit tritt ein, wenn das Unternehmen aktiv wird und erste Geschäftsvorfälle stattfinden. Dazu gehören beispielsweise die Erbringung von Dienstleistungen, der Verkauf von Waren, oder auch das Eingehen von Verpflichtungen. Die Gründung selbst ist nicht zwingend der Beginn, der Zeitpunkt kann auch bereits vor der Eintragung liegen, sofern Geschäfte getätigt wurden. Was genau das erste Wirtschaftsjahr ist kannst du in der findest du entweder in der Kurzfassung: BFH, Urteil vom 3. September 2009 – IV R 38/07 oder Volltext: BFH, Urteil vom 03.09.2009 - IV R 38/07 - openJur
Beitragsstelle
Die Beitragsstelle ist eine Institution, die für die Erhebung und Verwaltung des Rundfunkbeitrags zuständig ist. In Deutschland übernimmt diese Aufgabe der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice. Sie registriert beitragspflichtige Personen und Unternehmen, versendet Bescheide und sorgt für die korrekte Zahlung der Rundfunkgebühren.
Betriebsstätte
Eine Betriebsstätte ist eine feste Geschäftseinrichtung oder Anlage, durch die die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens ganz oder teilweise ausgeübt wird. Dies umfasst Orte wie Büros, Fabriken, Werkstätten, Lagerhäuser und jede andere feste Einrichtung, die dem Betrieb des Unternehmens dient.
Bilanz
Die Bilanz ist ein Teil des Jahresabschlusses und stellt die Vermögenswerte (Aktiva - Alles, was das Unternehmen besitzt, wie Gebäude, Fahrzeuge, etc.) und die Finanzierung (Passiva - alles, womit das Unternehmen finanziert wird, wie Stammkapital, Bankdarlehen, etc.) eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag gegenüber. Sie zeigt, wie das Unternehmen sein Vermögen erworben und finanziert hat.
Buchhaltung
Die Buchhaltung ist der Bereich eines Unternehmens, in dem alle Geldbewegungen, wie Einnahmen und Ausgaben, genau erfasst und dokumentiert werden. Sie sorgt dafür, dass das Unternehmen immer weiß, wie viel Geld es hat und wie viel es schuldet. Zur Durchführung korrekter Buchhaltung gibt es hilfreiche Programme, wie z.B. Lexware, Sevdesk oder DATEV.
Fragebogen zur steuerlichen Erfassung
Der steuerliche Erfassungsbogen ist ein Formular, das Du nach der Gründung Deiner GmbH beim Finanzamt einreichen musst. Darin machst Du wichtige Angaben zu Deinem Unternehmen, wie Firmenname, Geschäftsadresse, Geschäftszweck und schätzt den voraussichtlichen Umsatz. Auf dieser Grundlage legt das Finanzamt fest, welche Steuern Du zahlen musst und wie hoch Deine Vorauszahlungen sein werden.
Gefahrenklasse
Die Gefahrklasse beschreibt das Unfallrisiko einer bestimmten Branche. Je nach Art der Tätigkeit und dem Risiko von Arbeitsunfällen wird jeder Branche eine spezifische Gefahrklasse zugewiesen. Branchen mit hohem Unfallrisiko, wie das Baugewerbe, haben eine höhere Gefahrklasse und zahlen somit höhere Beiträge zur Berufsgenossenschaft.
Geschäftsführung
Chef/Leiter/Direktor
Die Geschäftsführung ist die Leitung und Steuerung einer Firma oder einer Organisation. Sie umfasst alle Aufgaben und Entscheidungen, die notwendig sind, um das Tagesgeschäft zu führen, Ziele zu erreichen und das Unternehmen nach außen hin zu vertreten. In einer GmbH übernimmt die Geschäftsführung diese Rolle, indem sie die Geschäfte nach innen und außen führt und rechtlich verantwortlich ist. Geschäftsführung können natürliche oder juristische Personen sein.
Gesellschafter
Anteilseigner/Aktionäre/Inhaber
Ein Gesellschafter einer GmbH ist eine Person oder ein Unternehmen, das Anteile an der Gesellschaft besitzt. Gesellschafter sind Miteigentümer der GmbH und bringen in der Regel Kapital ein. Sie haben Rechte, wie zum Beispiel Stimmrecht in der Gesellschafterversammlung, und Pflichten, wie die Zahlung ihrer Einlage. Sie entscheiden über wichtige Angelegenheiten der GmbH, etwa die Wahl der Geschäftsführung.
Gesellschafterversammlung
Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Entscheidungsorgan einer GmbH. In diesem Treffen kommen alle Gesellschafter zusammen, um wichtige Entscheidungen über die Firma zu treffen, wie z.B. die Wahl des Geschäftsführers, Gewinnverteilung oder Änderungen am Gesellschaftsvertrag. Jeder Gesellschafter kann sein Stimmrecht entsprechend seiner Anteile ausüben.
Gesellschaftsvertrag
Satzung
Der Gesellschaftsvertrag ist der Vertrag, der die rechtlichen Grundlagen einer GmbH festlegt. Darin werden die Regeln und Vereinbarungen zwischen den Gesellschaftern festgeschrieben, wie z. B. die Höhe des Stammkapitals und Regelungen zur Geschäftsführung. Der Gesellschaftsvertrag ist notwendig, um eine GmbH zu gründen und muss notariell beurkundet werden. Nicht zu verwechseln mit dem Gründungsvertrag. Mehr zum Gesellschaftsvertrag gibts in unserem passenden Video.
Gewerbefreiheit
Gewerbefreiheit ist das Recht, grundsätzlich jede erlaubte gewerbliche Tätigkeit frei und eigenständig ausüben zu dürfen. Sie ist in Deutschland im Grundgesetz verankert und ermöglicht es jedem, ein Gewerbe zu betreiben, solange keine gesetzlichen Ausnahmen oder Einschränkungen (z.B. Erlaubnispflichten) bestehen.
Gewerbesteuer
Die Gewerbesteuer wird von Unternehmen gezahlt, die in Deutschland gewerblich tätig sind. Sie wird auf den Gewinn des Unternehmens erhoben und ist eine wichtige Einnahmequelle für Städte und Gemeinden. Der genaue Steuersatz variiert je nach Gemeinde, da der sogenannte Hebesatz lokal festgelegt wird. Stehen bei der Gründung mehrere Standorte zur Wahl, dann kann es sinnvoll sein, sich über die unterschiedlich hohen Hebesätze zu informieren.
Gewerbliche Tätigkeit
Eine gewerbliche Tätigkeit ist eine selbständige, auf Dauer angelegte Tätigkeit, die mit der Absicht ausgeübt wird, Gewinn zu erzielen. Sie umfasst den Handel mit Waren, die Erbringung von Dienstleistungen oder die Produktion von Gütern und unterliegt in der Regel der Gewerbeanmeldung und Besteuerung.
Gewinn- und Verlustrechnung
GuV
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist eine Aufstellung der Erträge (z.B. Einnahmen) und Aufwendungen (z.B. Ausgaben) eines Unternehmens innerhalb eines Geschäftsjahres. Sie zeigt, ob das Unternehmen in diesem Zeitraum einen Gewinn oder Verlust erwirtschaftet hat.
Gründungsvertrag
Der Gründungsvertrag ist eine Vereinbarung zwischen den Gründern, in der sie ihren Willen und ihre Verpflichtung zur Gründung einer Gesellschaft festhalten. Er ist eine Vorstufe zum Gesellschaftsvertrag und regelt noch keine detaillierten rechtlichen Bestimmungen der künftigen Gesellschaft. Diese werden erst im Gesellschaftsvertrag verbindlich festgelegt.
Handelsregister
Das Handelsregister ist ein öffentliches Verzeichnis, in dem alle wichtigen Informationen über Unternehmen eingetragen sind, wie z. B. die Geschäftsführung, der Sitz des Unternehmens und das Stammkapital. Es dient dazu, die Rechtsverhältnisse von Firmen transparent zu machen und ist für jeden einsehbar. Jedes Unternehmen, das eine bestimmte Größe erreicht oder im Handelsrecht tätig ist, muss im Handelsregister eingetragen sein.
Handelsregisternummer
Die Handelsregisternummer (z.b. HRB 123456) ist eine eindeutige Kennziffer, die ein Unternehmen bei der Eintragung ins Handelsregister erhält. Sie dient zur Identifizierung des Unternehmens und muss in geschäftlichen Dokumenten angegeben werden. Sie hilft dabei, wichtige Informationen über das Unternehmen öffentlich zugänglich zu machen.
Hebesätze
Der Hebesatz ist ein von jeder Gemeinde individuell festgelegter Prozentsatz, der bei der Berechnung der Gewerbesteuer oder Grundsteuer angewendet wird. Er wird auf die jeweilige Steuermesszahl angewendet, um die endgültige Steuerlast zu bestimmen. Der Hebesatz variiert je nach Gemeinde und beeinflusst direkt die Höhe der zu zahlenden Steuern.
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss ist die formale Darstellung der finanziellen Lage eines Unternehmens am Ende eines Geschäftsjahres. Er besteht aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung und dient als Basis für die Steuerberechnung und zur Information von Stakeholdern.
Juristische Person
Organisation/Firma
Eine juristische Person ist eine rechtliche Einheit, die selbständig Rechte und Pflichten haben kann, obwohl sie keine natürliche Person (also kein Mensch) ist. Dazu zählen Unternehmen, Vereine, Stiftungen und staatliche Institutionen. Juristische Personen können Verträge abschließen, vor Gericht klagen oder verklagt werden und besitzen Vermögen – ähnlich wie eine natürliche Person.
Körperschaftsteuer
Die Körperschaftsteuer ist eine Steuer auf den Gewinn von Kapitalgesellschaften wie einer GmbH. Sie ist vergleichbar mit der Einkommensteuer, die Privatpersonen zahlen. Der Körperschaftsteuersatz in Deutschland beträgt aktuell 15 % auf den zu versteuernden Gewinn, zusätzlich wird ein Solidaritätszuschlag erhoben.
Lohnsumme
Die Lohnsumme ist der gesamte Bruttolohn, den ein Unternehmen im Laufe eines Jahres an seine Mitarbeiter zahlt.
Meldungspflichtige Ereignisse
Meldungspflichtige Ereignisse sind Ereignisse oder Änderungen in einem Unternehmen, die dem Finanzamt oder anderen Behörden verpflichtend mitgeteilt werden müssen, da sie die steuerliche Situation beeinflussen könnten. Dazu gehören z.B. die Gründung einer GmbH, Änderungen, die die GmbH betreffen oder die Erzielung von Gewinnen. Diese Meldungen müssen in der Regel innerhalb eines Monats erfolgen, um Strafen wie Bußgelder oder Verspätungszuschläge zu vermeiden.
Natürliche Person
Eine natürliche Person ist im rechtlichen Sinne ein Mensch, der Träger von Rechten und Pflichten ist. Sie besitzt Rechtsfähigkeit, die mit der Geburt beginnt und mit dem Tod endet (§ 1 BGB). Diese Rechtsfähigkeit ermöglicht es ihr, am Rechtsverkehr teilzunehmen, Verträge abzuschließen und Eigentum zu besitzen.
Notar
Ein Notar ist eine unabhängige, vom Staat bestellte Person, die wichtige rechtliche Vorgänge beurkundet. Notare sorgen dafür, dass Verträge und andere Dokumente rechtlich korrekt und verbindlich sind. Sie beraten und erklären den Beteiligten den Inhalt der Dokumente, prüfen die Rechtslage und bestätigen mit ihrer Unterschrift und ihrem Siegel die Echtheit und Rechtsgültigkeit.
Notarielle Beglaubigung
Eine notariell beglaubigte Kopie ist eine Kopie eines Dokuments, die von einem Notar offiziell bestätigt wird. Der Notar prüft, ob die Kopie genau mit dem Original übereinstimmt, und bestätigt dies mit einem Stempel und einer Unterschrift. Eine solche beglaubigte Kopie hat in vielen Fällen die gleiche rechtliche Gültigkeit wie das Original, z. B. bei Behördengängen oder Rechtsgeschäften.
Persönliche Haftung
Die persönliche Haftung eines Gesellschafters bedeutet, dass ein Gesellschafter mit seinem gesamten privaten Vermögen - also mit Haus und Hof - für die Schulden und Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet.
Qualifizierte digitale Unterschrift
Eine qualifizierte digitale Unterschrift ist eine elektronische Signatur, die besonders sicher ist und den gleichen rechtlichen Status wie eine handschriftliche Unterschrift hat. Sie wird mit einer speziellen Signatursoftware erstellt und basiert auf einem digitalen Zertifikat, das von einer anerkannten Zertifizierungsstelle ausgestellt wird. Diese Unterschrift stellt sicher, dass der Unterzeichner eindeutig identifiziert werden kann und das Dokument nach der Unterschrift nicht verändert wurde.
Rundfunkbeitrag
Der Rundfunkbeitrag ist eine gesetzlich vorgeschriebene Abgabe, die zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland erhoben wird.
Stammkapital
Das Stammkapital einer GmbH ist der Geldbetrag, den die Gesellschafter bei der Gründung in die GmbH einbringen. Es beträgt mindestens 25.000 Euro und dient als finanzielle Grundlage des Unternehmens. Das Stammkapital ist in Geschäftsanteile aufgeteilt, die den Gesellschaftern gehören, und haftet gegenüber den Gläubigern der GmbH.
Steuererklärung
Die Steuererklärung ist ein Dokument, das Du beim Finanzamt einreichst, um Deine Einnahmen, Ausgaben und gezahlten Steuern zu melden. Auf dieser Grundlage berechnet das Finanzamt, ob Du Steuern nachzahlen musst oder eine Rückerstattung erhältst. Unternehmen, wie eine GmbH, müssen Steuererklärungen für verschiedene Steuerarten abgeben, z.B. für die Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer.
Steueridentifikationsnummer
Die Steueridentifikationsnummer (Steuer-ID) ist eine persönliche, lebenslang gültige Nummer, die jeder in Deutschland lebende Person vom Finanzamt zugewiesen wird. Sie dient der eindeutigen Identifikation im Steuersystem und wird bei allen steuerlichen Angelegenheiten, wie der Steuererklärung, verwendet.
Stimmrechte
Stimmrechte in einer GmbH bedeuten das Recht der Gesellschafter, bei Entscheidungen in der Gesellschafterversammlung abzustimmen. Jeder Gesellschafter hat in der Regel so viele Stimmen, wie er Anteile am Stammkapital hält. Mit den Stimmrechten entscheiden Gesellschafter über wichtige Themen, wie die Bestellung des Geschäftsführers oder Änderungen des Gesellschaftsvertrags.
Transparenzregister
Das Transparenzregister ist ein zentrales Register in Deutschland, das zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eingerichtet wurde. Es enthält Informationen über die wirtschaftlich Berechtigten von Unternehmen, Stiftungen und anderen juristischen Personen. Der wirtschaftlich Berechtigte ist die Person, die direkt oder indirekt mehr als 25 % der Kapitalanteile oder Stimmrechte an einer Gesellschaft hält oder auf vergleichbare Weise Kontrolle ausübt.
Umsatz
Der Umsatz bezeichnet den Gesamtbetrag der Verkäufe eines Unternehmens, inklusive Umsatzsteuer (Bruttoumsatz). Es ist der Betrag, der vor Abzug von Steuern und weiteren Kosten erzielt wird.
Umsatz (Netto)
Der Nettoumsatz ist der Gesamtbetrag der Verkäufe eines Jahres eines Unternehmens, jedoch ohne Umsatzsteuer (Nettoumsatz). Es handelt sich also um den reinen Ertrag aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen, ohne die enthaltenen Steuern.
Umsatzsteuer
Mehrwertsteuer
Die Umsatzsteuer ist eine Steuer, die Unternehmen auf ihre Verkäufe von Waren und Dienstleistungen erheben. Sie wird vom Kunden gezahlt, und das Unternehmen führt sie an das Finanzamt ab. In Deutschland beträgt der reguläre Umsatzsteuersatz 19 %, es gibt aber auch einen ermäßigten Satz von 7 % für bestimmte Güter, wie Lebensmittel oder Bücher.
Umsatzsteuervoranmeldung
Die Umsatzsteuervoranmeldung ist eine regelmäßige Meldung von Unternehmen an das Finanzamt, in der sie die fällige Umsatzsteuer (Steuer auf ihre Einnahmen) und die Vorsteuer (Steuer auf ihre Ausgaben) angeben. Auf Basis dieser Meldung wird berechnet, ob das Unternehmen Umsatzsteuer zahlen oder erstattet bekommen muss. Die Voranmeldung erfolgt in der Regel monatlich oder vierteljährlich und dient der Sicherstellung der Steuereinnahmen des Staates.
Vesting
Beim Vesting erhalten die Gesellschafter oder Mitarbeiter ihre Anteile oder Rechte an einem Unternehmen erst nach und nach über einen bestimmten Zeitraum. Das bedeutet, dass sie nicht sofort alle Anteile besitzen, sondern sie sich durch ihre fortlaufende Beteiligung oder Arbeit verdienen. Vesting wird oft verwendet, um sicherzustellen, dass wichtige Personen langfristig im Unternehmen bleiben. Wenn sie vorher ausscheiden, verlieren sie in der Regel einen Teil oder alle noch nicht "vesteten" Anteile.
Voranmeldezeitraum
Der Voranmeldezeitraum ist der Zeitraum, für den ein Unternehmen seine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben muss. Er richtet sich nach der Höhe der Umsatzsteuer des Vorjahres:
Monatlich: Wenn die Umsatzsteuerschuld im Vorjahr mehr als 7.500 Euro betrug.
Vierteljährlich: Wenn die Umsatzsteuerschuld im Vorjahr zwischen 1.000 und 7.500 Euro lag.
Keine Voranmeldung: Bei einer Steuerschuld von weniger als 1.000 Euro kann das Finanzamt den Unternehmer von der Pflicht zur Voranmeldung auf dessen Antrag befreien.
Vorgesellschaft
GmbH i.G. (in Gründung)
Eine Vorgesellschaft ist die Phase einer GmbH zwischen der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrags und der Eintragung ins Handelsregister. In dieser Zeit kann die Gesellschaft bereits handeln, aber die Gesellschafter haften noch persönlich für alle Verbindlichkeiten. Die Vorgesellschaft endet mit der Eintragung ins Handelsregister, ab der die GmbH als eigenständige juristische Person existiert.
Vorgründungsgesellschaft
Eine Vorgründungsgesellschaft ist eine informelle Gesellschaft, die entsteht, bevor der Gesellschaftsvertrag einer GmbH unterzeichnet wird. Meist handelt es sich dabei um eine GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts). Sie entsteht in dem Zeitpunkt, an dem Du Dich mit mindestens einer weiteren Person verbindlich - mündlich reicht - dazu entscheidest, eine GmbH gründen zu wollen. Eine solche GbR entsteht übrigens auch, wenn Du eine WG gründest. Zweck der Gesellschaft ist, die Gründung vorzubereiten, z. B. durch Planungen oder erste Vertragsabschlüsse. Die Vorgründungsgesellschaft erlischt, sobald der Gesellschaftsvertrag der GmbH unterzeichnet ist und die GmbH in Gründung (GmbH i.G.) entsteht.
WZ-Code
Wirtschaftszweigklassifikations-Code
Der WZ-Code (Wirtschaftszweigklassifikation) ist ein Klassifizierungssystem, das vom Statistischen Bundesamt in Deutschland verwendet wird, um Unternehmen und deren Tätigkeiten bestimmten Wirtschaftszweigen zuzuordnen. Der WZ-Code dient dazu, wirtschaftliche Tätigkeiten statistisch zu erfassen und zu kategorisieren. Er basiert auf der internationalen Klassifikation der Wirtschaftszweige (NACE). Jeder Code besteht aus einer Kombination von Zahlen, die eine bestimmte Branche oder Tätigkeit detailliert beschreibt, z. B. 62.01 für „Erbringung von Beratungsleistungen im Bereich der Informationstechnologie“.
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